In Erinnerung

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FotosArkadiusz Podniesiński

Sechs Jahre ist es her seit der tragischen Katastrophenserie, welche sich in Fukushima zu trug. Unzählige Opfer starben und wurden von den Auswirkungen der Katastrophe betroffen. Gedenken wir den Opfern und Hinterbliebenen.

Noch immer leiden die Bewohner Fukushimas unter den Folgen, ihre Heimat ist nicht mehr dieselbe. Die kontaminierte Erde, abgepackt in Plastiksäcke, stapelt sich zu Bergen. Stetig werden die Evakuierungszonen aufgehoben, während sich manche darüber freuen zurückzukehren, geraten viele Geflüchtete in weitere wirtschaftliche Schwierigkeiten, aus Angst vor der noch immer bestehenden Gefahr. Das Vergessen in der Welt schreitet voran, doch der Schrecken sitzt noch immer tief.

So hoch war die Welle

Yahoo Japan hat am neu errichteten Sony Gebäude mitten in Ginza dieses enorme Plakat im Gedanken an den Tsunami angebracht. Die rote Linie markiert die Höhe der Welle, die in Ofunato, Iwate einschlug.

Der Wiederaufbau zieht sich weiter hin

Von den 56’000 Menschen, die ihre Heimat aufgeben mussten, leben immer noch 34’000 in temporären Unterkünften. Ende des Monats werden drei Städte nahe des havarierten Atomkraftwerkes wieder zur Bewohnung freigegeben. Jedoch haben sich mehr als die Hälfte der ehemaligen Einwohner für die Rücksiedlung entschieden. Sie sind besorgt über die anhaltende Strahlenbelastung. In der Zwischenzeit haben sich Wildschweine und andere Tiere in den verlassenen Städten breitgemacht.

Eine Umfrage der lokalen Behörden brachte zur Tage, dass erst 22 % der geplanten Dämme zum Abhalten weiterer Tsunamis gebaut wurden. Grund dafür ist hauptsächlich der Mangel an Baustoffen und Arbeitern. Auch gab es Beschwerden über die blockierte Sicht auf das Meer.

Keine jährliche Konferenz mehr

Am Freitag wurde bekannt, das Premierminister Abe die jährliche Newskonferenz, in der er über die Unternehmungen des Wiederaufbaus berichtet hatte, dieses Jahr nicht mehr fortsetzt. Nach sechs Jahren ist ein Wendepunkt erreicht, sagte ein Regierungssprecher. Abe wird stattdessen an einer Gedankfeier eine Rede halten.

Wer kümmert sich um die Reaktoren?

TEPCO und andere Unternehmen in der Nuklearenergie-Branche suchen händeringend nach Nachwuchs. Die Anzahl der Abgänger der Studiengänge der Nukllearforschung sind seit 2011 kontinuierlich gesunken, im letzten Jahr betrug die Anzahl der Neueintretenden gerade einmal 300. Gerade jetzt ist talentierter Nachwuchs vonnöten um die älter werdende Generation abzulösen und die laufenden Reaktoren zu warten. Auch stehen die Minireaktoren von Forschungsinstituten noch immer still. Der von der NRA verhängte Reaktorstop schliesst auch diese mit ein. Ryosuke Murayama vom Ministerium für Bildung, Kultur,Sport, Wissenschaft und Technologie (MEXT) betont, dass diese unerlässlich sein, um die neue Generation auszubilden.

Die Schweiz erinnert sich mit

Über das Wochenende finden zahlreiche Gedenk- und Informationsveranstaltungen statt. Diese finden sich in unserem Eventkalender.

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